Zusammen mit einigen KollegInnen aus der Münchner Regionalgruppe von Scientists4Future traf ich am 20. Februar 2020 Luisa Neubauer, die bundesweite Sprecherin von Fridays4Future in Münchens Innenstadt.
Wir diskutierten, die von Siemens angebotene Mitbestimmung bei der Definition des Nachhaltigkeitskodex von Unternehmen und sprachen auch über die fehlende Möglichkeit des bundesweiten Volksentscheids. Dies erweist sich als ein deutlicher Gegensatz zur zunehmenden Bedeutung von bürgerlicher Mitsprache in Bürgerräten und bürgerlichen Diskussionszellen als Teil der politischen Meinungsbildung.
Anschließend tauschten Luisa Neubauer und ich unsere signierten Bücher aus. Danach lauschten wir der Aktivistin im Literaturhaus München. Zusammen mit dem Umweltwissenschaftler Michael Kopatz (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie) gab es im ausverkauften Haus eine rege Diskussion zur Frage: Demo for Future? Die 23-jährige Umweltaktivistin plädierte auf dem Podium leidenschaftlich für eine kompromisslose klimapolitische Revolution und forderte uns alle auf, für die Klimakrise auf die Straße zu gehen. „Wir müssen unbequem bleiben!“, so Neubauer.
Die Politik ist derzeit nicht fähig, die Probleme des Klimawandels anzugehen
Beide Diskutanten stimmten überein, dass die Politik derzeit unfähig sei, die Probleme des Klimawandels anzugehen, obwohl es aufgrund der aktuellen Situation in unserer Umwelt keine Zeit mehr zu verlieren gäbe.
Die einzige Antwort darauf, die ich auch in meinem Buch „Zähmt die Wirtschaft“ aufzeige, muss die konsequente Mobilisierung der Zivilgesellschaft und Übernahme von Verantwortung sein.
- In ihrem Buch »Vom Ende der Klimakrise. Eine Geschichte unserer Zukunft« fordert Luisa Neubauer eine kompromisslose »klimakulturpolitische Revolution«.
- Der Umweltwissenschaftler Michael Kopatz (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie) hingegen fordert in seinem Buch „Ökoroutine“ neue Standards in allen Bereichen des täglichen Lebens – ohne auf die Straße zu gehen.